Überweiser Informationen

Kieferorthopädische Operation – mit minimalinvasiver Chirurgie zu ästhetischen und stabilen Ergebnissen. Gemeinsam mit den behandelnden Kieferorthopäden bringen wir den Kiefer wieder ins Lot – ästhetisch, funktionell, typgerecht.

Das griechische Wort bezeichnet Fehlstellungen (dys) im Bereich des Kiefers (gnáthos). Hier können die Zahnstellung, die Verzahnung der Zähne oder die Lage der Kiefer im Schädel betroffen sein.

Zahngröße und Kiefergröße werden unabhängig voneinander vererbt und passen leider nicht immer ideal zusammen. Auch können die Kiefergrößen und -formen von Ober- und Unterkiefer auf vielfältige Weise nicht zueinanderpassen. Dann benötigt man eine abgestimmte Behandlung zwischen zwei Gruppen von Spezialisten: Kieferorthopäden, die Zähne und Kiefer durch kontinuierliche Kräfte formen und MKG-Chirurgen, die den/die Kiefer als Ganzes operativ in eine neue Position bringen.

In unserer Klinik wird die Dysgnathie-Chirurgie nur durch den Chefarzt oder sehr erfahrene Oberärzte durchgeführt. Jede OP plant und überwacht Dr. Dr. Teltzrow persönlich. Das unterscheidet uns in Potsdam von vielen anderen Kliniken, in denen die Dysgnathie-Chirurgie eine klassische „Ausbildungs-OP“ ist. Mit dem Ernst-von-Bergmann-Klinikum bieten wir die Sicherheit einer medizinischen Maximalversorgung.

Welche positiven Aspekte hat eine Behandlung für Sie?

Sie können besser kauen und essen.
Die Kaukraft ist besser und das Abbeißen wird erleichtert. Eine korrekte Position der Zähne vereinfacht die Mundhygiene. Richtig positionierte Zähne und Kiefer sind die Basis für perfekten Zahnersatz und verhindern eine übermäßige Abnutzung der Zahnoberflächen.

Sie haben weniger Probleme mit den Kiefergelenken
Funktionsstörungen der Kiefergelenke lassen sich durch kieferorthopädische Operationen nicht vorhersagbar beeinflussen. Oft beobachten wir jedoch ein Verschwinden von Symptomen, wenn die Anatomie wieder stimmt.

Ihr Gesicht wirkt harmonischer
Die Verlagerung der Kiefers ist wohl der Eingriff mit der stärksten ästhetischen Wirkung im Gesicht. Das Profil wird sichtbar beeinflusst. Die Proportionen verändern sich markant. Eine exakte Planung von Verlagerungsstrecken und -winkeln ist daher wichtig, um die Veränderungen schon im Vorfeld des Eingriffs zu sehen.

Erfahrungsberichte unserer Patienten

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Aufklärung von Anfang an: 

Das sollten Sie über die Dysgnathie-OP wissen. Nutzen Sie unser ausführliches Beratungsgespräch vor Beginn der Behandlung – wir nehmen uns gerne die Zeit.

Alle Teilbereiche der Behandlung dauern durchschnittlich 2 Jahre mit individuellen Abweichungen – je nach Schwere der Abweichung. Üblicherweise beginnt zunächst der Kieferorthopäde mit der vorbereitenden Ausformung der Zahnbögen. Der eigentliche chirurgische Eingriff findet statt, wenn die Verzahnung von Ober- und Unterkiefer gut passt. Das ist meist nach 9-12 Monaten der Fall. Nach der OP benötigt der Kieferorthopäde noch einmal etwa die gleiche Zeit bis zum Erreichen des geplanten Ergebnisses. In Ausnahmefällen kann es auch sinnvoll sein, die OP an den Anfang zu rücken, das nennt man “surgery first”.

Bei der Wahl des OP-Termines sind wir flexibel und berücksichtigen gerne Reisen, Semesterferien, Prüfungen oder andere persönliche Termine. Die Dauer der Behandlung verändert sich dadurch nicht.

Gut zu wissen: In einigen Fällen verläuft die Schnittführung im Bereich der Weisheitszähne. Um hier mögliche Schwachstellen im Kiefer zu vermeiden, entfernen wir die Weisheitszähne rund sechs Monate vor der Dysgnathie-OP.

Hier hat sich dank digitaler Technik in den letzten Jahren viel verändert. Mit 3-D-Scannern, 3-D-Druckern, digitaler Röntgentechnik und Computersimulationen visualisieren wir die Ergebnisse sehr genau im Vorfeld der OP.

Dies sind die Schritte zur virtuellen OP:

  • Ein strahlungsarmer Digitaler Volumentomograph (DVT) erstellt einen 3-D-Datensatz von Gesicht und Schädel.
  • Den 3-D-Datensatz der Zähne liefert ein Oberflächenscanner.
  • Eine leistungsstarke Software simuliert die Knochenschnitte und die Verlagerungen des Kiefers.
  • Mit Schablonen aus dem 3-D-Drucker setzen wir die Planung millimetergenau um.

Wir beurteilen die Ergebnisse mit Ihnen. Wir zeigen Ihnen gerne, wie wir Asymmetrien erfassen und die Therapie genau planen. Auch die Auswirkungen der OP auf Ihr Gesicht können simuliert werden, so können wir verschiedene Möglichkeiten der operativen Veränderung durchspielen und gemeinsam eine Entscheidung treffen.

Wenn die kieferorthopädische Behandlung mit einer Operation geplant ist und begonnen wurde, gibt es kein einfaches Zurück mehr. Jeder Kiefer wird in sich harmonisiert, ohne Rücksicht auf die Bisslage. Es kommt also zunächst oft zu einer „Verschlimmerung“ des Bisses, die sich dann erst mit der OP völlig auflöst. Ein Abbruch der kombinierten Behandlung erfordert eine Rückentwicklung der Zähne in die alte Position. Das kostet Zeit und belastet die Zähne unnötig.

“Es ist wichtig, dass wir uns vor Beginn aller Behandlungen austauschen und Ihren Weg exakt planen. Sie müssen von Anfang an wissen, was mit einer OP auf Sie zukommt.” – Dr. Dr. Thomas Teltzrow

Der Eingriff – so schonend und kurz wie möglich

  • Instrumente und Techniken erlauben eine schonende OP mit kleinen Schnitten – wir nennen es “minimalinvasiv”.
  • Die OP findet natürlich in Vollnarkose statt und dauert pro Kiefer ca. 60 bis 90 Minuten.
  • Wir verwenden keine Magensonde.
  • Es wird komplett vom Mund aus operiert, sodass es keine Narben im sichtbaren Bereich gibt.
  • Dabei werden feine Sägeschnitte am Knochen angelegt, der Kiefer hier vorsichtig durchtrennt, in die neue Position gebracht und hier mit Schrauben und Platten fixiert.
  • Prinzipiell kann die Position des Oberkiefers, des Unterkiefers oder beider Kiefer gleichzeitig verändert werden. Die Kiefer werden nach der OP nicht verdrahtet.


Warum wir gerne beide Kiefer umstellen
Wir raten unseren Patientinnen und Patienten häufig zu einer bimaxillären Umstellung der Kiefer. Das heißt nichts anderes, als die gleichzeitige Behandlung von Oberkiefer und Unterkiefer. Stellen wir beide Kiefer in einer Operation optimal aufeinander ein, erzielen wir in der Regel ästhetisch schönere Ergebnisse. Operationen an beiden Kiefern ermöglichen auch eher, der Zunge den Platz zu geben, die sie benötigt und bei Bedarf auch die Nasenatmung zu verbessern. Einzelheiten erläutern wir Ihnen gerne nach einem umfassenden 3-D-Befund.


Wie lange falle ich aus: beruflich wie privat?

  • Die OP findet stets stationär statt.
  • Üblicherweise bleiben Sie zwei bis drei Tage nach der OP im Krankenhaus.
  • Zur Entlassung schreiben wir Sie für mindestens zwei Wochen krank.
  • Eine dritte Woche planen wir als Reserve ein.
  • Dauert Ihre Genesung länger, bestätigen wir die Arbeitsunfähigkeit entsprechend.
  • Nach rund sechs Wochen ist der Kiefer wieder stabil verheilt.
  • In den sechs Wochen nach der OP benötigt der Kiefer Ruhe – das betrifft auch die tägliche Ernährung. Wir geben Ihnen gerne Tipps für eine weiche und gesunde Kost.

In der Regel übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die OP und den stationären Aufenthalt. Bei privat versicherten Patienten muss der aktuelle Tarif individuell geprüft werden.

Und für alle, die es gerne ein wenig bequemer haben möchten: Im achten Stock des Klinikums bieten wir Ihnen einen Aufenthalt auf Hotelniveau. Die Privatstation “Belvedere” steht auch gesetzlich versicherten Patienten für rund 150,00 € pro Nacht zur Verfügung.

Das Hauptrisiko einer OP im Unterkiefer ist die Verletzung eines Nervs, der die Unterlippe mit Gefühl versorgt. Dieser Nerv verläuft in der Mitte des Kieferknochens und wird im Röntgenbild als Knochenkanal dargestellt.

  • Mit zunehmender Erfahrung des Chirurgen nimmt das Risiko für einen verletzten Nerv ab. Dank genauer Kenntnis der individuellen Anatomie durch die präoperative 3-D-Planung und durch eine besonders sichere OP-Technik beträgt dieses Risiko in unserer Klinik weniger als 1 %.

Komplikationen, über die wir sprechen müssen, die jedoch nur sehr selten vorkommen:

  • Infektionen und Nachblutungen sind unangenehm, bleiben aber bei der richtigen Behandlung ohne Folgen.
  • Kleine Abweichungen vom geplanten Ergebnis werden mit Gummizügen, die an der Zahnspange befestigt werden, korrigiert.
  • Bei größeren Abweichungen kann der Kiefer neu eingestellt werden, das kommt in weniger als ein Prozent der Fälle vor.
  • Bei entzündlichen Prozessen wird der Kiefer für ein bis zwei Wochen absolut ruhig gestellt. Nur dann kommt die früher nach Operationen übliche feste Verbindung von Ober- und Unterkiefer noch zum Einsatz.

Fühlen Sie sich umfassend informiert oder sind noch Fragen offen? Manches bespricht man am besten persönlich. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin, telefonisch unter 03381 5169978 oder online über das Termin-Buchungssystem.